Zucht von Bisons

Die Ditlevsdal Bison Farm hat mehr als 20 Jahre Erfahrung im Bereich der Bisonzucht, und insgesamt haben um die 1.000 Bisons auf der Farm gelebt.
Bei der Bisonzucht kommt es darauf an, mit unterschiedlichen Blutlinien zu züchten, um Inzucht zu vermeiden. Auf Ditlevsdal gibt es heute sechs unterschiedliche Blutlinien. Sie laufen voneinander getrennt in vier Hauptherden und in kleineren Herden, so dass ständig verschiedene Blutlinien miteinander gekreuzt werden können. Die Bisons werden in Familienherden gruppiert und über ihre Ohrmarke identifiziert.

Hantierung des Bisons
Die Kälber werden in einem Alter von ca. 6-9 Monaten von ihren Müttern getrennt. Wenn die Bisons von ihren Müttern getrennt werden können, werden sie in Färsen und Jungbullen unterteilt. Die Jungtiere bekommen ihre eigene Herde, sofern sie nicht zur Zucht verkauft werden. Normalerweise werden die Färsen zur Zucht verkauft, wohingegen gut 90 % der Jungbullen auf dem Gras laufen dürfen, bis sie im Alter von ca. 2-3 Jahren schlachtreif sind.
Die große Fangkoppel ist ein wichtiges Werkzeug zum Sortieren, Befestigen der Ohrmarken und bei Untersuchungen durch den Tierarzt, da man sich dem Bison nicht zu Fuß nähern kann. Die Ohrmarke wird befestigt, wenn sie von der Mutter nicht mehr mit Milch versorgt werden, da dies bei die neugeborenen Bisons zu riskant wäre. Der Bison ist ein sehr beschützendes Tier, und man spielt mit seinem Leben, wenn man sich einem neugeborenen Bisonkalb nähert.
Zudem wird zu viel Stress für die Tiere vermieden, da wir sie nur einmal hantieren.

Der Bison wird täglich kontrolliert
Der Bisonzüchter kontrolliert seine Bisons täglich. Mindestens einmal pro Tag werden alle Herden überprüft, während der Kalbungszeit jedoch morgens und abends, da in diesem Zeitraum Probleme bei der Geburt auftreten können, die Hilfe erfordern.
Es wird das Fell überprüft, es wird auf eventuelle Ernährungsprobleme geachtet und es wird beobachtet, ob sie zufrieden und gesund aussehen. Wenn sich ein Bison etwas von der Herde zurückzieht, wird dies als ein Warnsignal gedeutet. Wenn es den Bisons schlecht geht, ziehen sie sich von der Herde zurück. Eine Ausnahme bilden hierbei die großen Bullen, die generell alleine umherstreifen. In der Paarungszeit suchen sie jedoch Gesellschaft.

Wie ist das Leben eines Bisonzüchters?
Der Bison ist mit seinem Verhalten, seiner Herdenmentalität und der Fähigkeit, starke Verbindungen zu den anderen Bisons einzugehen, ein prächtiges Tier. Sie sind verspielt und sehen sehr lustig aus, wenn sie fröhlich sind. Der Bison wird als Zuchttier angesehen, unterscheidet sich aber in vielen Punkten von anderem Zuchtrind. Die Zucht geschieht hier zu den Bedingungen der Tiere. Sie haben ihre ganz eigenen Vorstellungen und lassen sich nicht vom Menschen beeinflussen. Es sind wilde Tiere, und sie leben ihr Leben so, wie es ihnen gefällt – und nicht so, wie es der Bisonzüchter gerne hätte. Es ist eine große Freude zu sehen, dass sich die Tiere in der freien Gefangenschaft wohl fühlen.